Notenlehre



Notenschrift

Zur Darstellung von Tönen bedient man sich besonderer musikalischer Zeichen, sogenannten Noten(zeichen) und Pausen(zeichen).

Noten:

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Notenwerte (Klangdauer)

Um die Länge (Klangdauer) eines Tones festzulegen, gibt es verschiedene Notenformen:

Ganze Note: b0005.gif (83 Byte) leerer (hohler) Notenkopf 1 (4/4)
Halbe Note: b0006.gif (139 Byte) leerer Notenkopf mit Notenhals 1/2
Viertel Note: b0007.gif (140 Byte) voller Notenkopf mit Notenhals 1/4
Achtel Note: b0008.gif (178 Byte) voller Notenkopf mit Notenhals
und einem Fähnchen 1/8
Sechzehntel Note: b0009.gif (203 Byte) voller Notenkopf mit Notenhals
und zwei Fähnchen 1/16
Zweiunddreißigstel Note: b0010.gif (234 Byte) voller Notenkopf mit Notenhals
und drei Fähnchen 1/32

Von den Noten

Noten sind Schriftzeichen für die Töne. Die Form zeigt uns, wie lange ein Ton erklingen soll.

die ganze Note die halbe Note die Viertelnote
gilt vier Zählzeiten
(Schläge)
zwei Zählzeiten
(Schläge)
eine Zählzeit
(Schlag)
Merke: Eine ganze Note hat den gleichen Wert wie zwei halbe oder vier Viertelnoten.
Zähle

Die Achtelnoten

Wenn wir die Viertelnote halbieren, entstehen 2 Achtelnoten. Einzelne Achtelnoten haben am Notenhals ein Fähnchen. Mehrere Achtelnoten verbindet man mit einem Notenbalken.

ganze Note Dreiviertelnote halbe Note Viertelnote
8 Achtelnoten 6 Achtelnoten 4 Achtelnoten 2 Achtelnoten

Merke: Der Punkt hinter einer Note verlängert diese um die Hälfte ihres Wertes.

Die Pausen

Pausen sind Schweigezeichen, die innerhalb eines Taktes anstelle von Noten stehen können. Wir unterscheiden daher auch

die ganze Pause die halbe Pause die Viertel Pause
4 Zählzeiten 2 Zählzeiten 1 Zählzeit

Der Achtelnote entspricht die Achtelpause (=).

Wert der Noten und Pausen

Ein Musikstück setzt sich aus Noten (Tonzeichen) und Pausen (Schweigezeichen) zusammen. Je nach dem Wert dieser Zeichen, d. h. nach der Dauer, Länge (Zeitdauer), unterscheidet man

Nachstehende Tabelle zeigt das Verhältnis der einzelnen Notenwerte untereinander. Auf eine ganze Note kommen: 2 halbe, 4 viertel, 8 achtel, 16 sechzehntel, 32 zweiunddreißigstel oder 64 vierundsechzigstel.

Das Liniensystem

Um hohe und tiefe Töne zu unterscheiden, verwenden wir ein 5- Liniensystem, das nach oben und unten durch Hilfslinien erweitert werden kann.

Die Noten stehen entweder

auf den Linien

zwischen den Linien

ober-oder unterhalb des Systems

 

Die Notennamen

In der Musik gibt es nur 7 Stammtöne, die sich immer wiederholen. Sie werden mit Buchstaben benannt und heißen: c, d, e, f, g, a, h.

Die C-Dur Tonleiter

Notenleseübung

Nenne Notennamen und Wert!

Die Tonleiter

Allgemeines

Unter Tonleiter verstehen wir die stufenweise Aufeinanderfolge von Tönen innerhalb einer Oktave. Die Aneinanderreihung der einzelnen Töne erfolgt nach bestimmten Gesetzen, so daß alle auf den verschiedenen Grundtönen aufgebauten Tonleitern (insgesamt 12) den gleichen Aufbau haben.

Die C- Dur Tonleiter

Der unten stehende Ausschnitt aus unserer Klaviatur zeigt deutlich, daß die Tonschritte zwischen den weißen Tasten nicht gleich sind. So finden wir zwischen c und d eine schwarze Taste zwischen e und f aber fehlt diese. Man spricht deshalb im ersten Fall von einem ganzen (Ganzton-) Schritt, im zweiten Fall dagegen von einem Halbtonschritt. Im Gegensatz zum Tastenbild, wo uns dieser Unterschied sofort deutlich wird, läßt sich beim Notenbild wegen des gleichen Abstandes der Noten auf und zwischen den Linien der Ganztonschritt nicht vom Halbtonschritt unterscheiden.

Merke: Der Schritt e - f (von der 3. zur 4. Stufe) und der Schritt h - c (von der 7. zur 8. Stufe) sind immer Halbtöne. Alle anderen Stufen der DUR- Tonleiter sind Ganztonschritte. Als Aufbaugesetz der Dur- Tonleiter halten wir folgende Stufenfolge fest: 1-1-½-1-1-1-½
C- Dur- Tonleiter auf- und abwärts

Da die gleichen Notenzeichen sowohl für hohe, wie für tiefe Töne verwendet werden müssen, bedarf es noch eines sogenannten Schlüssels, der den Unterschied verdeutlicht. Die hohen Töne schreiben wir im Violinschlüssel (Violine = hohes Instrument); für die tiefen Töne verwenden wir den Baßschlüssel (Baß = tiefe Stimme).

Der Violin- (auch G-) Schlüssel umschließt die Note der 2. Linie, die damit als g festgelegt wird

Der Baß- oder F- Schlüssel bezeichnet zwischen seinen beiden Punkten den Ton f.

Violinschlüssel Baßschlüssel

Die Noten im -Schlüssel

Die Noten im -Schlüssel

Damit ergeben sich innerhalb der beiden Systeme für und folgende Töne

Der Ton c (das sogenannte eingestrichene c = c´) ist der Mittelpunkt unseres Tonsystems. Er steht gleichsam zwischen den beiden 5- Liniensystemen und zeigt im Violin- und Baßschlüssel das gleiche Bild (1 Hilfslinie)

Der Takt

Jedes Musikstück wird durch senkrechte Striche (Taktstriche) in kleine Abschnitte (Takte) eingeteilt.

Von den Taktarten

Es gibt verschiedene Taktarten, deshalb wird am Anfang eines jeden Musikstückes die Taktart mit Zahlen angegeben.

Merke: Die obere Zahl wird stehts gezählt.

Merke:Alle Takte eines Musikstückes haben den gleichen Zählwert (Notenwert).

Der Takt

ist eine regelmäßig wiederkehrende Zeiteinteilung in der Musik. Jedes Musikstück ist durch senkrechte Striche (Taktstriche) in Takte eingeteilt. Am Anfang eines jeden Musikstückes ist angegeben, in welcher Taktart sich das Stück bewegt und wieviele Viertel- oder Achtelnoten und Pausen in den einzelnen Takten enthalten sind. Bewegt sich das Stück im 4/4 Takt, so setzt man zu Anfang das Zeichen C oder 4/4. Bei einem ¾ Takt schreibt man 3/4, und bei 2 Viertel setzt man das 2/4 Taktzeichen. Enthält jeder Takt nur 3 Achtel Noten, dann schreibt man den 3/8 Takt vor, für 6 Achtel den 6/8-, für 9 Achtel den 9/8-, für 12 Achtel den 12/8 Takt. Damit sind die Notwendigsten Taktarten beschrieben. Im weiteren Verlauf wird in einzelnen Übungen die erweiterte Notenlehre und dynamische Bezeichnungen von Fall zu Fall behandelt.

Der Sechs- Achtel Takt

Die Verbindung von 2 Drei- Achtel- Takten ergibt den Sechs- Achtel Takt (6/8). Auch hier ist das Achtel Zähleinheit. Wir zählen also von 1-6 durch. Zu beachten ist, daß im 6/8- Takt die Betonung auf der Zählzeit 1 und 4 liegt; die Zählzeit 4 ist aber etwas leichter (weniger betont) als die 1.

Merke: Der 6/8- Takt darf nicht als Drei- Viertel Takt aufgefaßt werden. Vergleiche dazu die Schwerpunkte in beiden Taktarten

Das Wiederholungszeichen

Soll ein Tonstück wiederholt werden, so wird dies durch das Wiederholungszeichen (Doppelstriche mit zwei Punkten) angezeigt.

Soll ein Teil eines Musikstückes wiederholt werden, so wird dieser durch Wiederholungszeichen (=Doppelstrich mit 2 Punkten) eingeschlossen. Am Anfang eines Stückes fällt das Wiederholungszeichen weg.

Es wird Teil a) wiederholt, b) nicht wiederholt, c) wiederholt

D. C. al Fine bedeutet, daß das Stück von Anfang an wiederholt werden soll und zwar bis zum Wort Fine (=Ende).

Das Versetzungszeichen #

Das Kreuz # ist ein Erhöhungszeichen. Es erhöht die Note, vor welcher es steht, um einen halben Tonschritt nach oben; das heißt, es muß die nächst höhere (rechtliegende) schwarze Taste gespielt werden. Dem Namen der Note wird die Silbe -is angehängt, z.B. cis, dis, fis, gis, a-is.

Lese- und Spielübung

Das Versetzungszeichen b

Das Be (b) ist ein Erniedrigungszeichen. Es erniedrigt die Note vor welcher es steht um halben Tonschritt nach unten. Es ist also die nächstniedrige (linksliegende) schwarze Taste zu spielen. Dem Namen der Note wird die Silbe -es abgehängt. Ausnahmen: Man sagt b statt hes, as statt aes und es statt ees.

Lese- und Spielübung

Sage den Namen und zeige die Tasten dieser Noten

Wichtig: Steht ein Vorzeichen (# oder b) direkt vor der Note, so gilt es für alle nachfolgenden gleichen Noten bis zum nächsten Taktstrich. Der Taktstrich hebt das Vorzeichen auf.

Erst lesen, dann spielen

Der Auflöser

Der Auflöser =  wird angewendet, wenn ein # oder b noch vor dem Taktstrich aufgelöst werden soll.

Lese- und Spielübung

Die chromatische Tonleiter

Die chromatische Tonleiter ist aufwärts und abwärts nur aus Halbtönen zusammengesetzt. Aufwärts verwendet man das #, abwärts das b.


Neue Noten

Lese- und Spielübung

Die C- Dur Tonleiter über zwei Oktaven

Die punktierte Viertel- Note

Auch eine Viertel- Note kann durch einen Punkt um die Häfte ihres Wertes verlängert werden. So entsteht die punktierte Viertel- Note.

+

=

2/8 + 1/8 = 3/8

Andere Taktarten

Bisher haben wir im 3/4- und 4/4- Takt die Viertelnoten gezählt. Im 3/8- und 6/8- Takt aber zählen wir die Achtel. Beachte auch die Betonungen.

        

           

Kleine Intervallenlehre

Intervall heißt Zwischenraum und bezeichnet den Abstand zwischen zwei Tönen, gleichgültig, ob diese übereinander oder nebeneinander stehen, ob sie also ein Teil eines Zusammenklanges (Harmonie) oder einer Tonfolge (Melodie) sind. Wir unterscheiden reine, große, kleine, verminderte und übermäßige Intervalle. Zur Bezeichnung der Intervalle dienen lateinische Zahlwörter.

Tabelle der gebräuchlichsten Intervalle

Intervalle genauer betrachtet

Bewegt man sich in C-Dur, ist die Bestimmung der Intervalle recht einfach. Sobald man aber die Tonart wechselt, muss man auf die Halbtöne achten. Einfacher ist es, die Halbtöne durchzuzählen. Die Intervalle entsprechen folgenden Halbtonschritten:

Die Intervalle die ihr hier unter den Tönen seht, sind natürlich nur die die in dieser Tonleiter vorkommen. Die Zahlen sind die Akkordsymbole.

Halbtöne

Akkordsymbol

Intervalle im Akkordsystem

Bezeichnung

Intervall

0

1

Grundton im Akkord

Prim

Prime:

1

-2

b9

kleine Sekund

Sekunde - klein:

2

M2

9, sus2

nat. Sekund

Sekunde - groß:

3

-3

„-" oder „m" nach Akkordsymbol

Moll Terz

Terz - klein:

4

M3

keine Bez.

Dur Terz

Terz - groß:

5

4

11, sus4

reine Quarte

Quarte:

6

#4

#11

überm. Quarte

Tritonus:

6

b5

b5

vermin. Quinte

 

7

5

keine Bez.

reine Quinte

Quinte:

8

#5

+

überm. Quinte

 

8

b

b13

kl. Sext

Sexte - klein:

9

M6

13,b

nat. Sext

Sexte - groß:

9

b7

°, b7 dim

verm. Septim

 

10

-7

7

dominant Septim

Septime - klein:

11

M7

maj 7, mj7, j7

major. Septim

Septime - groß:

12

 

 

 

Oktave:

 

Der Quintenzirkel