Wenn, dann, sonst Für jeden eine durchaus geläufige Alltagsüberlegung. Wenn die Uhrzeit = 5 Uhr ist; (dann) gehe ich nach Hause; (sonst) plaudere ich noch ein bisschen mit dir. Die Logik lautet also: je nach dem, wie eine Bedingung erfüllt ist, nämlich ja oder nein, mache ich das eine oder das andere. Nicht weiter schwierig. Von der Logik her gibt es das gleiche Gedankenkonstrukt auch in vielen Berechnungen: Ein häufiger Praxisfall z. B. wäre:
Wenn der Betrag der Rechnung 100 € übersteigt, dann bekommt der Kunde zwei Prozent Rabatt, ansonsten muss er den vollen Preis bezahlen.
Für diese Fälle hält Excel die so genannte WENN-Formel bereit. Ihr korrekter Ausdruck lautet: =WENN(Prüfung;Dann_wert;Sonst_wert). Übersetzen kann man sich das so: Wenn der erste Ausdruck wahr wird, dann macht Excel das, was hinter dem ersten Semikolon steht, ansonsten das, was hinter dem zweiten Semikolon steht, und zwar genau in der Zelle, in der die Formel steht.
Zum Einstieg etwas ganz Einfaches. Man schreibt oder stelle sich vor, dass in A1 „blau“ stehen kann, oder irgend etwas anderes. Daraufhin soll diese Zelle untersucht werden, und in B1 soll dann entweder „Himmel“ erscheinen, wenn in A1 wirklich „blau“ steht, im anderen Fall soll in B1 erscheinen „Nicht blau“ Der erste Teil der Formel lautet also =WENN(A1=“blau“; Dabei ist es wichtig, dass „blau“ in Anführungszeichen steht, damit Excel kapiert, dass es sich um Text handelt und nicht um eine Namensadressierung, wie oben beschrieben. Außerdem muss ans Ende jedes Teils das Semikolon platziert werden. Danach kommt dann der Teil, der ausgegeben wird, wenn die Bedingung wahr ist: „Himmel“; und dann der Teil, der Excel sagt, was es schreiben soll, wenn in A1 eben nicht blau steht: „Nicht blau“) Die ganze Formel noch einmal am Stück, wenn „blau“ in A1 steht:
Und wenn etwas anderes in A1 steht:
Übungen:
1. Es soll überprüft werden, ob ein Mitarbeiter älter als oder genau 40 ist. Wenn das der Fall ist, bekommt er 30 Tage Urlaub, sonst 28 Tage.
Und weil es nicht ganz so einfach ist, noch mehr Übungen:
2. Wenn der Verdienst der Eltern höher liegt als 3000 Euro, dann kostet der Kindergarten 70 Euro im Monat, sonst kostet er 40 Euro.
3. Bei der Familie Müller gibt es eine Taschengeldregel: Das Taschengeld beträgt 0,50 Euro pro Lebensjahr bis man 10 Jahre alt ist. Ab 11 Jahre beträgt es 1 Euro pro Lebensjahr.